Irune

„Irune“ fängt eine flüchtige Innerlichkeit ein, einen Moment zwischen Beobachtung und Träumerei. Der Künstler malt das Motiv mit zartem, gebrochenem Pinsel und baut die Form durch Schichten von leuchtendem Ocker und kühlen Schatten auf. Eine zurückhaltende Palette betont die subtilen Lichtveränderungen im Gesicht und lenkt den Blick auf einen zugleich distanzierten und intensiv präsenten Blick. Der Hintergrund, ein Hauch von gedämpften Grün- und Grautönen, suggeriert eine Umgebung, die man eher spürt als sieht – eine verschwommene Erinnerung an einen Ort. Das Werk strahlt eine stille Melancholie aus, ein Gefühl von Zärtlichkeit und Verletzlichkeit, das nicht durch expliziten Ausdruck, sondern durch den nuancierten Umgang mit Ton und die beschwörende Qualität der Pinselführung vermittelt wird. Es ist ein Porträt, das zum längeren Nachdenken einlädt und den Betrachter mit einem tieferen Gefühl der Intimität belohnt.