Pilz

Fungo fängt einen flüchtigen Moment der Stille im Wald ein. Der Künstler gestaltet die Form durch dichte, pastos aufgetragene Pigmentschichten und schafft so eine Oberfläche, die sich taktil und flüchtig zugleich anfühlt. Warme Ocker- und Umbratöne prägen das zentrale Motiv, einen einsamen Pilz, der aus kühlem, grünem Boden emporwächst. Die Pinselführung ist kraftvoll, fast gestisch und suggeriert das organische Chaos des Waldbodens und den kurzen, verletzlichen Lebenszyklus seiner Bewohner. Das Gemälde ist keine präzise Abbildung, sondern vielmehr ein Eindruck – ein sinnliches Erlebnis von feuchter Erde, gefiltertem Licht und der stillen Würde natürlicher Formen. Eine zurückhaltende Farbgebung und eine fokussierte Komposition verleihen dem Werk eine kontemplative Stimmung und laden den Betrachter ein, innezuhalten und die oft übersehene subtile Schönheit zu betrachten.